Montag, 30. November 2015

Radio Star

Gestern habe ich Radio gehört, weil die Nachbarn so laut sind und immerzu rumoren, mit den Türen schlagen und so etwas und ich habe HR4 gehört. Da werden Schlager und Oldies, Klassiker, ''sanfte Melodien'' und so was gespielt. Diese Heile-Schlager-Welt beruhigt mich. Sicher singt da auch oft jemand über Liebeskummer und Einsamkeit, aber auch das hat etwas Beruhigendes, weil Gefühle und so.
Es haben auch nur Omis und Opis in der Sendung angerufen. Dann gab es Nachrichrichten.

Ein Mann auf Drogen bricht ausgerechnet in die Polizeistation ein und randaliert mit einem Feuerlöscher und wird dann in die Psychiatrie eingewiesen  und ich werde natürlich sofort hellhörig, als Psychiatrie und Drogen erwähnt werden. Das hat sich nach einem meiner Bekannten angehört. Der bricht immer irgendwo ein und kommt dann in die Psychiatrie. Solche Bekannten haben ja nie ein Handy lang und da ist es schwer in Verbindung zu bleiben und wenn er ja in der Psychiatrie ''chillt'', kann ich ihn da besuchen und wüsste mal, wo  er ist und müsste mich das nicht immer fragen. Er ist ein netter Kerl.


Botschaft an meine zahlreichen (''zahlreich'' - Ironie) Leser. Drugs are bad, m'kay.

Zeitgeist

Ich bin so ''out of touch with the Zeitgeist''. Ich bekomme ''Aufschrei''-e und ''Shitstorms'' nie mit. Ich kenne keine Trends. Wenn ''Wunderkinder'', die gar keine sind, gelobt werden, bekomme ich das auch fast nie mit (außer wenn Bekannte mir davon erzählen. Ich verachte sie immer ein bisschen dafür, weil mich das ärgert und ich über so etwas nicht infomiert werden möchte. Es lebt sich angenehmer mit selbstauferlegter Medien-Hype-Ignoranz und Rückzug.) Ich meide den deutschen Feuilleton. Mich interessiert nur der Politik-Teil online und Print. Selten lese ich Artikel aus anderen Ressorts. 

Ich brauche keine Meinungen über Filme, Bücher, Musik und bekannte Menschen. Wer schreibt schon für den deutschen Feuilleton? Alles ist so aufgebauscht. Meist sind das irgendwelche Wichtigtuer.

Wie kleine, wenig talentierte Gnome, die Futter für ihr ohnehin schon aufgeblasenes Ego brauchen und aus der Journalismus-Unterwelt auf der Tastatur herumhauen und ihre langweiligen Ansichten zum Besten geben und für das hohle Gerede sogar noch bezahlt werden. Ich denke bei der FAZ gibt es einen Feuilletonisten, der gut schreiben kann. Ich bin zufällig schon einige Male auf seine Artikel gestoßen. Sicher gibt es noch mehr solcher Ausnahmen, aber wäre der Feuilleton ein Party-Besucher, wäre er unglaublich nervig und würde in einer Tour angeben und über sich und die ''wichtigen Gedanken'', die einen als wichtiger Mensch so beschäftigen, schwafeln.

Aber jeder Feuilleton ist besser als alles was von der wahrhaftigen Lügenpresse, der Springer AG, kommt. Ich hatte kürzlich einen ''Verehrer'', der mir erzählte, dass er gerne die Welt liest und sich belästigt von seinen vielen ''linken Bekannten'' fühlt. Massentierhaltung sei gar nicht so schlecht und es ist doch egal, wo die Kleidung herkommt. Auch Menschen in Bangladesh bräuchten Arbeit und Fair Traide bringt mal gar nichts und ist nur Propaganda. Ich war unglaublich betrunken und meine erste Reaktion war natürlich erst mal: ''Ih''  und ich habe dümmlich gelacht, war aber zu betrunken auch zu traurig, um richtig zu protestieren, und er hat dann geschwäbelt (er kommt aus dem Ländle), dass die Welt doch eine gute Zeitung sei. Ja, in der Tat. Die Print-Ausgabe ist gut als Klopapier oder als Ersatz für Kaminholz. Und die Online-Seite ist die Achse der Dummheit wie alles von Springer. Ich würde lieber Klos putzen als meine Seele verkaufen und bei Springer arbeiten. Wenn Autoren oder Journalisten, die ich mag bzw. danach mochte, irgendetwas mit Springer zu tun haben, Artikel schreiben oder Interviews geben, mag ich sie nicht mehr. Das gilt auch für alle Roman Polanski-Fans. Ein bisschen Rückgrat sollte man schon besitzen.

Magic Castles - The One